
Nordhessen hat vier große Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten hervorgebracht, deren Lebenswerk und politisches Wirken weit über unsere Region hinausweisen: Elisabeth Selberts Einsatz im Parlamentarischen Rat für die Gleichberechtigung der Frau in unserer Gesellschaft bleibt dabei ebenso herausragend wie die bis heute überall im Hessenland sichtbaren Zeichen des mehr als 20- jährigen Wirkens Georg August Zinns, der, obwohl in Frankfurt geboren, immer als Nordhesse, durch Kassel geprägt, galt.
Länger zurück liegt das politische Lebenswerk Philipp Scheidemanns, der als Reichstagsabgeordneter, als Mitglied der Fraktionsführung, als Vizepräsident des Reichstages, als Stellvertretender Vorsitzender der SPD und als Vorsitzender des Rates der Volksbeauftragten lange Zeit die Entwicklung der Partei und die Geschicke Deutschlands in einer besonders schwierigen Umbruchsituation wesentlich beeinflusst und gestaltet hat. Seine Oberbürgermeisterzeit in Kassel in den 1920er Jahren soll dabei nicht übersehen werden.
Fast vergessen und von vielen von uns kaum noch wahrgenommen sind selbst für uns nordhessische Sozialdemokraten die politischen Pionierleistungen eines Mannes, der am 28. November 1841 hier in Kassel geboren wurde: Wilhelm Pfannkuch.
Er hatte nach seiner Schulzeit in den Jahren 1854 bis 1858 das Tischlerhandwerk erlernt und war danach, wie es damals üblich war, sieben Jahre auf Wanderschaft gegangen. So kam er Anfang der 60- er Jahre auch nach Berlin. Hier begegnete er Ferdinand Lassalle und war fasziniert von dessen Person, Ideen und Beredsamkeit. Von einer solchen Begegnung sind die Worte Lassalles überliefert: „Wenn unter Ihnen, meine Herren, die Sie mir heute zuhören, nur zwei oder drei wären, in welchen es mir geglückt wäre, die Glut dieses Gedankens zu entzünden, in jener Vertiefung, die ich meine und Ihnen geschildert habe, so würde ich das bereits für einen großen Gewinn und mich für meinen Vortrag reich belohnt betrachten.“ Die Glut dieses Gedankens, nämlich die Verbesserung der Lebensbedingungen des Arbeiterstandes und deren politische Beteiligung an der gesellschaftlichen Entwicklung, war in ihm entfacht worden.
So wundert auch nicht, dass sein Engagement in der frühen Arbeiterbewegung ein doppeltes war. Politisch wirkte er nach seiner Wanderschaft seit 1865 als redebegabter Agitator für den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV) in zahlreichen Arbeiterversammlungen in der nordhessischen Region, um dort für die Ideen Lassalles zu werben. Aber wir finden ihn auch an hervorragender Stelle beim ersten Gewerkschaftskongress in Berlin im Jahre 1868, um dort die Gründungen von Gewerkschaften voranzubringen.
Pfannkuch hatte sehr früh erkannt, dass der Arbeiter in der aufkommenden ausschließlich profitorientierten Wirtschaftsordnung nur noch dem Gesetz der Nutzbarkeit unterworfen war mit all den damit verbundenen negativen Auswirkungen der sozialen Verelendung der breiten Masse. Und er war überzeugt davon, dass eine Verbesserung dieser Situation nur über eine starke politische Organisation der Arbeiterschaft herbeizuführen war.
So waren es auch in Kassel die Zigarrenmacher und die Henschelaner, die für ganz Nordhessen zur Keimzelle der organisierten politischen Arbeiterbewegung werden sollten und die im März 1867 auf Veranlassung von Wilhelm Pfannkuch einen Ortsverein des ADAV gründeten, der bereits wenige Wochen später 260 Mitglieder zählte. Zusammen mit anderen örtlichen Arbeitervereinen schloss man sich bald darauf zu einer Bezirksorganisation zusammen.
Mit dem Ziel, eine starke reichsweite politische Organisation zu schaffen, reiste er als Delegierter in den Augusttagen des Jahres 1869 als sogenannter Lassalleaner ins nahegelegene Eisenach, wohin August Bebel und Wilhelm Liebknecht eingeladen hatten, um neben dem ADAV eine sozialdemokratische Partei zu gründen.
Dort musste er jedoch enttäuscht feststellen, dass er sich mit seinen Ideen der sozialen Verbesserung über reformerische Initiativen und nicht durch gewaltsamen Umsturz der bestehenden Ordnung hoffnungslos in der Minderheit befand. Und so gehörte er zwangsläufig zu denen, die mit Schimpf und Schande aus dem Goldenen Löwen von Eisenach davongejagt wurden.
Seinem politischen Engagement tat das dennoch keinen Abbruch. Und so finden wir ihn auch im Mai 1875 in Gotha wieder, wo sich aufgrund verschärfter Verfolgungen und drohender Auflösungen der Arbeitervereine die Anhänger Bebels der SDAP (Eisenacher) und die Lassalleaner des ADAV zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) zusammenschlossen.
Doch die obrigkeitlichen Repressalien und Maßregelungen gegen die Repräsentanten der Partei wurden nicht geringer, und so wurde auch Wilhelm Pfannkuch, der als Tischler in der Casseler Eisenbahnwerkstatt Arbeit gefunden hatte, Opfer der Verfolgungswillkür. Er wurde entlassen.
Das war unter den damaligen sozialen Verhältnissen ein existentieller Einschnitt im Leben seiner 8- köpfigen Familie und brachte ihn und seine Angehörigen an den Rand physischer Vernichtung. Um so bewundernswerter ist, dass er sich nicht klein machen ließ, den Hobel mit der Feder vertauschte und für verschiedene Gewerkschaftsblätter und sozialdemokratische Zeitungen schrieb.
Dazu zählte auch das später weit verbreitete „Casseler Volksblatt“, das für die nordhessische Arbeiterbewegung seit 1877, mit Unterbrechung während der Verbotszeit zwischen 1878 bis 1890, den Charakter eines Zentralorgans der SPD für Nordhessen annahm und von Pfannkuch als dem ersten Redakteur gegründet und geleitet worden war.
Gleichzeitig agierte er mit ungebrochenem Eifer für die Partei und die Gewerkschaften. Ein Weggefährte, Heinrich Oppermann aus Ochshausen, gerät darüber ins Schwärmen:
„Da kam Pfannkuch, der Schreinergeselle aus der Eisenbahnerwerkstatt, und setzte die Casseler Bürgerschaft in unerhörtes Staunen. Dieser Prolet, Vertreter einer ganz neuen politischen und sozialen Weltanschauung, ausgerüstet mit dem Rüstzeug akademisch gebildeter Kapazitäten, besaß eine glänzende Redegabe und handhabte historische, philosophische und ökonomische Argumente so beweiskräftig, dass er die bürgerlichen Herrschaften, die sich mit ihm einließen, spielend schlug. So wurde Pfannkuch nach solchen Waffengängen förmlich als Triumphator von der Menge gefeiert. Besonders seine mit höchster Klarheit und Anschaulichkeit dargestellte Lehre von einer immer wirkenden Evolution, die durch alle Zeiten, durch alle Länder Leben und Schicksale der Menschheit verändert hat und mit Naturnotwendigkeit in aufsteigender Tendenz bis zur selbstherrschenden Volkssouveränität unter Lösung aller Klassengegensätze führen werde, wirkte als prophetische Verkündigung.“
Lassen wir noch einen anderen Augenzeugen der damaligen Zeit zu Wort kommen. Philipp Scheidemann, politisch wesentlich von Pfannkuch geprägt, beschreibt diese Zeit und seine Begegnung mit ihm mit den Worten:
„In dieser Zeit finsterer Reaktion verschlangen wir vornehmlich Reden und Schriften Lassalles – was hätten wir außer dem von Zürich und später aus London eingeschmuggelten „Sozialdemocrat“ auch sonst anderes gehabt? Aber ich gestehe es gern: mehr als diese Lektüre fesselten uns die eindringlichen Lehren des Praktikers Pfannkuch, dieses vielleicht letzten lebenden Sozialdemokraten, der noch an Lassalles Versammlungen in Berlin teilgenommen hat.“
Die politische Betätigung fiel in den Jahren zwischen 1878 und 1890 besonders schwer. Es war die Zeit, in der das „Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie“ (Sozialistengesetz) seine Gültigkeit hatte, was konkret bedeutete, dass die sozialdemokratische Presse verboten, die Partei unterdrückt, führende Persönlichkeiten ausgewiesen oder verhaftet waren und das Versammlungsrecht sehr restriktiv angewandt wurde. Die Genossen selber beschrieben die Zeit damals mit den Worten: „Mit einem Fuß standen wir im Gefängnis, mit dem anderen nagten wir am Hungertuch.“ – Beides betraf auch Wilhelm Pfannkuch.
In dieser Zeit waren die Sozialdemokraten einer Vielzahl obrigkeitlicher Schikanen und Willkürmaßnahmen ausgesetzt, die so weit reichten, dass in jeder Versammlung ein Gendarm anwesend war, der al les Wesentliche mitschrieb, um gerichtsverwertbare Tatbestände und Beweise bei Anklagen wegen staatlicher Umsturzversuche zu erhalten oder sie für Denunziationen bei den Arbeitgebern zu verwenden. Doch die Verfolgungen schmiedeten die Arbeiter noch enger zusammen. Zusammenkünfte tarnte man als Kegelclubs, als Turn- oder Gesangvereine, als harmlose Landpartien, als Arbeiterbildungsvereine oder aber als Mitgliederversammlungen von Selbsthilfekranken- und Sterbekassen, den sogenannten Sanitätsvereinen.
Es hat Wilhelm Pfannkuch ausgezeichnet, dass er sich trotz aller Behinderungen und Verfolgungen nicht unterkriegen ließ. Im Gegenteil: 1884, auf dem Höhepunkt des Sozialistengesetzes, kandidierte er im Wahlkreis Cassel/Melsungen für den Reichstag. Er verbuchte dabei einen sensationellen Erfolg. Mit dem zweitbesten Stimmergebnis (28 %) aller Kandidaten kam er in die Stichwahl, bei der er mit 7782 Stimmen lediglich 94 Stimmen weniger erhielt als sein konservativer Gegenkandidat. Obwohl unterlegen, wurde er dennoch Mitglied des Reichstages. Wilhelm Hasenclever, der Mitbegründer des „Vorwärts“, hatte in zwei Wahlkreisen kandidiert und beide gewonnen. Für Berlin VI verzichtete er und machte so den Weg frei für den Einzug Wilhelm Pfannkuchs.
Die Mandatsausübung für die neue Reichshauptstadt Berlin sollte sein Leben nachhaltig verändern. Er wurde zum Reisenden in Sachen Politik und „missionierte“ erfolgreich die Region, was einzelne Ortsvereinsgründungen bereits in den 80er Jahren (Untergrunddasein, z.B. Witzenhausen 1884, Eschwege 1885) und zahlreiche Gründungen in den 90er Jahren belegen.
Bei der Reichstagswahl 1887 kandidierte er im Wahlkreis Eschwege/Witzenhausen/Schmalkalden. Zwar konnte er mit 10,7 % das großartige Ergebnis von Kassel aus dem Jahre 1884 nicht wiederholen, aber in einzelnen Gemeinden mit einem hohen Anteil von Zigarrenmachern erzielte er Ergebnisse von über 40 Prozent. Aus dem Stand und unter Berücksichtigung der obrigkeitlichen Schikanen war das ein herausragendes Resultat.
Das war für ihn auch Ansporn, 1890 erneut in diesem Wahlkreis zu kandidieren. Zwar schaffte er es auch diesmal nicht (19,9 %), aber er legte knapp 2000 Stimmen zu, das war immerhin eine Steigerung von fast 10 Prozent gegenüber 1887.
Ein wenig von der Stimmung des Wahlkampfes von 1890 kommt in einer Zeitungsmeldung des reaktionären „Witzenhäuser Kreis- und Tageblattes“ rüber, das über eine Wahlveranstaltung Pfannkuchs in Witzenhausen berichtete. Dort heißt es: „Sowohl der Sommermannsche Saal, in welchem Herr Pfannkuch sprach, als auch am Dienstag der große Rathaussaal waren so gefüllt, dass die Räume kaum die Kopf an Kopf stehende Menge der Männer fassen konnten.
Die beiden Versammlungen waren sich insofern noch ähnlich, als neben der Partei, welche der betreffende Kandidat angehörte, auch deren politische Gegner stark vertreten waren. Der Unterschied bestand nur darin, dass bei den Ausführungen des Herrn Pfannkuch sich die Gegnerschaft vollständig passiv verhielt, während bei und nach der Rede des Herrn von Christen die Sozialdemokraten ihre gegnerische Gesinnung mehrfach durch Gemurmel, unartikulierte Laute, Gelächter und schließlich Gejohle zum Ausdruck brachten.
Herr Pfannkuch präsentierte sich als gewandter Redner, der seine sozialdemokratischen Schlagwörter mit viel Geschick anzubringen verstand. Den Brennpunkt seiner Worte bildete die Parole: Nieder mit dem Kartell. Geht hin und wählet alle einen Sozialdemokraten, denn die Kartellbrüder haben an allem schuld, am teuren Brot, am teuren Schnaps, an der Militärlast usw.“
In der Stadt Witzenhausen wurde sein Einsatz reichlich belohnt. Er erzielte mit 39 Prozent das beste Ergebnis der drei Kandidaten, und das gegen den Lokalmatador von Christen, der aus Werleshausen stammte.
Von guten Wahlergebnissen konnte Wilhelm Pfannkuch jedoch nicht leben. Am Töpfermarkt in Kassel hatte er deshalb zur Sicherung des Lebensunterhalts der Familie einen Zigarrenladen aufgemacht, bevor er 1892 nach Hamburg übersiedelte, um dort die Chefredaktion der gewerkschaftlichen „Holzarbeiterzeitung“ zu übernehmen.
Seine herausragenden politischen Leistungen wurden 1893 mit einem Platz als Sekretär im Parteivorstand belohnt, dem er fast drei Jahrzehnte angehörte, davon viele Jahre als Schatzmeister. So wurde er zu einem der wichtigsten Weggefährten August Bebels im Parteivorstand, aber auch in der Reichstagsfraktion. Denn seit 1898 war er wieder Reichtagsabgeordneter, diesmal für den Wahlkreis Magdeburg. Diesen hielt er, obwohl er seit der Jahrhundertwende in Berlin wohnte, bis 1907.
Im Jahre 1900 wurde er auch Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung, der er bis zu seinem letzten Atemzug ununterbrochen angehörte.
Seine neue Wahlheimat Berlin vertrat er auch von 1912 bis zum Zusammenbruch 1918 als Abgeordneter des Reichstages. Dort focht er auf der Seite der Mehrheitssozialisten unter Ebert und Scheidemann und gehörte auch zu denen, die in den sich überschlagenden Ereignissen der Novembertage von 1918 die Politik Eberts und Scheidemanns gegen die erstarkenden politischen Kräfte von rechts und links tatkräftig unterstützten.
Und so finden wir ihn, in der Zwischenzeit fast 80- jährig, auch im Rat der Volksbeauftragten wieder, dessen erste und bedeutsamsten Beschlüsse die Einführung des 8- Stunden- Tages, die gesetzliche Verankerung des Frauenwahlrechts und die Grundsatzentscheidung für eine parlamentarische Demokratie waren.
Für ihn, der bis dahin in vielerlei Funktion fast 60 Jahre für Freiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit gekämpft und gelitten hatte, war mit der Errichtung der ersten demokratischen Republik auf deutschem Boden ein langer politischer Traum in Erfüllung gegangen, obwohl er aus seiner Enttäuschung über den verpassten Wahlerfolg, die SPD errang 1919 nur 38 % und musste koalieren, keinen Hehl machte.
Zu den wohl schlimmsten Erfahrungen seines langen politischen Lebens gehörte das Auseinanderbrechen der Reichtagsfraktion im Jahr 1917, was schließlich ein Jahr später sogar zur Spaltung der Partei führte. Er, der 1875 maßgeblich an der Vereinigung von SDAP und ADAV im Tivoli von Gotha mitgewirkt hatte, litt sehr darunter. Und so war in den letzten Jahren seines Lebens ein Großteil seiner Bemühungen auch darauf gerichtet, die verfeindeten Brüder USPD und MSPD, rechte und linke Sozialdemokraten, wieder zusammenzuführen. Dabei wurde er für beide Flügel zur unumstrittenen Integrationsfigur. Sein Wirken wurde schließlich belohnt, als auf dem Nürnberger Parteitag 1922 die Wiedervereinigung der Partei durch seinen Einsatz gelang und mit seinem Händedruck besiegelt wurde.
Die Krönung seiner langen Laufbahn erfuhr dieser eindrucksvolle Veteran der deutschen Sozialdemokratie am 6. Februar 1919. Er präsidierte als Alterspräsident der Deutschen Nationalversammlung in Weimar. Lassen wir ihn mit den Worten, die er damals sprach, selbst zu Worte kommen. Ich zitiere aus dem Sitzungsprotokoll:
„Ich bekenne, die Übernahme der Würde des Alterspräsidenten an meinem Lebensabend bereitet mir eine große Freude und Genugtuung. (Bravo! bei den Sozialdemokraten) Den freien deutschen Volksstaat, das Ideal, dem ich seit meiner frühesten Jugend mit aller Kraft und Hingabe gedient habe, sehe ich der Verwirklichung entgegenreifen (Beifall bei den Sozialdemokraten). Sie wollen deshalb in mir Altem nur den Vertreter des ewigjungen Gedankens der Volksfreiheit sehen (Beifall bei den Sozialdemokraten) , welcher durch diese Versammlung in Deutschland endlich zur Tatsache werden soll.
Meine Damen und Herren! Wir stehen an einer Schicksalswende des deutschen Volkes. Die alten Gewalten, die in Deutschland vor dem Kriege regierten, stützten sich nicht auf den ausgesprochenen Willen der Volksmehrheit, sondern erhoben Anspruch, zu regieren aus eigenem Recht durch eine besondere göttliche Berufung. Jetzt ist das deutsche Volk sein eigener Herr, seine eigene oberste Gewalt geworden. Jetzt muss es die große Prüfung bestehen, ob es reif ist, in Freiheit zu leben, ober ob es wiederum unter die brutale Gewaltherrschaft einer Minderheit geraten soll (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten und links) … Deutschland soll wieder groß werden in der Welt, nicht durch die gewalttätigen Unternehmungen der Kriege, sondern durch die befreite Gewalt des Friedens.“
Dem ist heute, 80 Jahre danach, nichts hinzuzufügen.
Am 14. September 1923 verstarb Wilhelm Pfannkuch im gesegneten Alter von 82 Jahren. Noch heute verweist sein Grabstein in der „Gedenkstätte der Sozialisten“ auf dem Zentralfriedhof Berlin- Friedrichsfelde auf sein herausragendes politisches Lebenswerk, dort also, wo viele politische Weggefährten, die in schwieriger Zeit deutsche Geschichte geschrieben haben, ihre letzte Ruhe fanden.
Joachim Tappe