Bannwaldgesetz hilft nur kurzfristig – ländlichen Raum fit machen, damit die Städte genug Luft zum Atmen haben.

Bild: Angelika Aschenbach

Der forstpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Heinz Lotz, hat in der Plenardebatte zum Gesetz zur Stärkung des Bannwaldes in Hessen eine gleichzeitige Stärkung des ländlichen Raums angemahnt. Lotz sagte am Dienstag in Wiesbaden, dass für jeden verlorenen Meter Wald im Ballungsgebiet kein Ersatz im Stadtgebiet mehr gewährleistet sei. Davor habe zuvor unter anderem die Stadt Frankfurt in einer Stellungnahme zur Anhörung des Gesetzes gewarnt.

„Die Institution des Bannwaldes ist nur deshalb notwendig geworden, weil die Städte einen unstillbaren Bedarf an Fläche entwickelt haben. Der Wald wird aber in den dichter besiedelten Gebieten wegen seiner Schutz-, Klimaschutz- und Erholungsfunktion dringend gebraucht. Das Bannwaldgesetz kann nur eine kurzfristige Lösung sein. Was wir brauchen, ist eine langfristige Strategie zum Ausbau des ländlichen Raums und damit eine Entlastung der Städte. Wir müssen mit einer guten Infrastruktur, Geschäften, Kultur und Jobs unsere Dörfer und Kleinstädte attraktiver machen. Wir müssen das Land fit machen, damit die Städte genug Luft zum Atmen haben“, so Lotz. Die Warnung der Stadt Frankfurt müsse ein Weckruf dafür sein, dass ein Bannwaldgesetz nur die Symptome, nicht jedoch die Ursachen angehe.