Corona schlägt auch auf die Psyche

Bild: privat

Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG) in Nordhessen erklärt:

„Wie sehr belastet die Corona-Pandemie Menschen mit psychischen Vorerkrankungen und welche Auswirkungen kann Kurzarbeit und der Verlust des Jobs im Hinblick auf die Gesundheit der Arbeitnehmer mit sich bringen?

Die Corona-Pandemie ist vielen Menschen wortwörtlich auf die Psyche geschlagen. Nach wie vor belasten vor allem Angst und Einsamkeit gerade Menschen mit psychischen Vorerkrankungen. Menschen mit depressiven Veranlagungen können durch die Pandemie sehr leicht in eine depressive Stimmung geraten. Grübeln, Schlafstörungen und Ängste begleiten diese Menschen rund um die Uhr. In der jetzigen Situation ist es für sie sogar noch schwieriger geworden, da es wegen Corona nur stark eingeschränkte und gar keine Therapiemöglichkeiten gibt. Es werden zwar telefonische Beratungen angeboten, diese sind allerdings bei weitem nicht ausreichend. Und dadurch häuft es sich derzeit, dass viele Erkrankte ihre Medikation von sich aus einstellen, weil sie Angst haben für ein neues Rezept zum Arzt zu gehen.

Wenn wir uns nun dem Thema psychische Belastung am Arbeitsplatz widmen, sehen wir gerade jetzt, dass die Zahlen der seelischen Belastungen aufgrund der aktuellen Lage hinsichtlich der Kurzarbeit z.B. steigen. Die wirtschaftliche Lage bis hin zu Existenzängsten belasten derzeit viele Beschäftigte. Es ist die Aufgabe, auch wenn es gerade erschwerte Bedingungen gibt, auf die Gesundheit der Arbeitnehmer zu achten und da sind natürlich besonders die Arbeitgeber gefragt. Bleiben Sie gesund und achten Sie bitte auf Ihre Mitmenschen!“