Der Vorsitzende der Hessen SPD, Spitzenkandidat seiner Partei zur Landtagswahl am 28. Oktober, Thorsten Schäfer-Gümbel, hat am Sonntag ein weiteres Mitglied seines Regierungsteams vorgestellt: Milkica Romic-Stojanovic, Frankfurter Stadtverordnete und Anwältin, soll als Beauftragte für den Bereich Integration zuständig sein.
Schäfer-Gümbel sagte dazu: „Ich freue mich sehr, dass sich Milli Romic bereit erklärt hat, in mein Regierungsteam einzutreten und den wichtigen Bereich der Integration zu übernehmen. Als integrationspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion in Frankfurt kennt sie die drängendsten Probleme der Menschen, für die Hessen fremd ist und die eine neue Heimat finden möchten. Der Satz von Ministerpräsident Georg-August Zinn, „Hesse ist, wer Hessen sein will und sich hier und heute zu uns bekennt“, ist in der heutigen Zeit aktueller denn je. Hessen ist seit Jahrzehnten ein liberales, internationales und weltoffenes Land. Alleine in Frankfurt leben Menschen aus fast allen Nationen der Welt. Zugewanderte Menschen und ihre Familien mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen und Kompetenzen sind aus unserer Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik nicht wegzudenken. Gleichwohl gibt es für die erfolgreiche Integration vieles zu tun. Mit dem Hessenplan+ habe ich einen Plan für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und klare Regeln dazu vorgelegt. Für mich ist Integration eine der wichtigsten politischen Zukunftsaufgaben die die kommende Landesregierung angehen muss. Unser Ziel ist das gleichberechtigte, von gegenseitiger Wertschätzung geprägte Zusammenleben aller Menschen, unabhängig von Herkunft, Religion und sozialem Status in einer unserem Grundgesetz verpflichteten Rechts- und Wertegemeinschaft. Dafür werden wir ein Integrationsgesetz für Hessen einführen.“
Milli Romic sagte dazu: „Ich freue mich sehr, dass mich Thorsten Schäfer-Gümbel in sein Regierungsteam berufen hat. Ein Schwerpunkt unserer Integrationspolitik muss bei den Kindern und Jugendlichen liegen. Bildung ist der Schlüssel zur Integration. Wir wollen eine möglichst frühe und individuelle Förderung, um Benachteiligungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Dies kann nur gelingen, wenn wir die Integrationskraft unserer Schulen weiter stärken. Wir wollen darüber hinaus Menschen mit Migrationshintergrund gezielt bei der Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt unterstützen, insbesondere beim Übergang von der schulischen in die berufliche Ausbildung.“
Romic betonte die verfassungsrechtlich garantierte Ausübung der Religionsfreiheit. Die Vielfalt der Glaubens- und Religionsgemeinschaften sei selbstverständlicher Teil der Gesellschaft. „Das Recht auf Asyl und Schutz vor Verfolgung, ist für uns unantastbar. Um Integration von vornherein zur Erfolgsgeschichte zu machen, wollen wir Sprachkurse und Bildungsangebote von Anfang an ermöglichen“, so die Beauftragte.
Im Bereich der Flüchtlingshilfe wolle Milli Romic die Arbeit der Helferinnen und Helfer noch stärker unterstützen. Dieses ehrenamtliche Engagement sei unersetzlich.