Die Nordhessen-SPD verliert einen Politiker mit ursozialdemokratischen Ansprüchen

Die nordhessische Partei trauert um ihren früheren Vorsitzenden, Staatsminister a. D. Hans Krollmann.

Hans Krollmann war seit längerem schwer krank. Er verstarb am 16. März 2016 im Alter von 86 Jahren.
Seit 1950 war Hans Krollmann Mitglied unserer Partei.

„Mit Hans Krollmann verlieren wir einen treuen Freund und Genossen. In vielen herausragenden Funktionen in der Landesregierung, im Hessischen Landtag, in unserer nordhessischen SPD und der Landespartei verkörperte er die Werte der Sozialdemokratie. In seinen Funktionen als Landwirtschafts-, Umwelt-, Finanz- und Kultusminister hatte Hans Krollman stets sozialdemokratische Grundsätze, aber auch die nordhessische Region besonders im Blick“, würdigte Bezirksvorsitzender Manfred Schaub den nordhessischen Sozialdemokraten.
Die Liste seines beruflichen Werdegangs und politischen Schaffens ist lang. Unter anderem war Hans Krollmann Polizeipräsident in Kassel, Staatsminister für Landwirtschaft und Umwelt, Kultusminister, Finanzminister, stellvertretender Ministerpräsident in Hessen, SPD-Unterbezirksvorsitzender Kassel-Stadt (1969-1974), Mitglied im SPD-Bezirksvorstand Hessen-Nord (1961 bis 1987) und Vorsitzender der nordhessischen SPD (1980 bis 1987). Er war stellvertretender SPD-Landesvorsitzender (1977 bis 1987) und Vorsitzender der SPD im Land Hessen (1987 bis 1989).
Von 1970 bis 1991 gehörte Hans Krollmann dem Hessischen Landtag an und stand in dieser Zeit zweimal an der Spitze der Fraktion.
So unterschiedlich die Aufgaben waren, keine war leicht, meistens wurde er deshalb gerufen oder berufen. Die Debatten um Radikalenerlass und Berufsverbot, Oberstufenreform und Förderstufe prägten seine Jahre als Hessischer Kultusminister. Auch die Auseinandersetzungen um die Startbahn West und die hessische Atompolitik fallen in die Zeit, in der Hans Krollmann der Landesregierung angehörte. Hans Krollmann hat sich Diskussionen immer gestellt. Immer war es möglich, mit ihm zu streiten, ohne die gemeinsame Sache in Frage zu stellen.
„Seine Geradlinigkeit, seine Redlichkeit, seine tiefe Sorge um das Wohl der Menschen und sein stetiger Einsatz dieses durch eine sozial verantwortete Politik zu erhalten und zu verbessern, werden wir nicht vergessen“, sagte Manfred Schaub.