Der Aufbruch in die Programmarbeit und die Nominierung des Spitzenkandidaten für die Landtagswahl standen im Mittelpunkt des Landesparteitags am vergangenen Wochenende in Kassel, bei dem die nordhessischen Sozialdemokraten mit einem starken Ergebnis ihren Einfluss in der hessischen SPD geltend gemacht haben.
Sowohl bei den Personalentscheidungen wie in der inhaltlichen Auseinandersetzung hat der SPD-Bezirk Hessen-Nord, der ein Drittel der 300 Delegierten stellt, überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen können.
Mit 268 Stimmen (90,5%) und dem besten Ergebnis aller drei zur Wahl stehenden wurde der nordhessische Bezirksvorsitzende Manfred Schaub erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden der Hessen-SPD gewählt. Generalsekretär der hessischen Sozialdemokraten bleibt auch künftig der Nordhesse Michael Roth. Beisitzer im neugewählten Landesvorstand werden außerdem Timon Gremmels (Kassel-Land), Lothar Quanz (Eschwege), Torsten Warnecke (Bad Hersfeld), Muhamed Talic (Schwalm-Eder) und Dr. Kerstin Weinbach (Marburg) sein.
In seinem Resümee stellte der SPD Bezirksvorsitzende Manfred Schaub zufrieden fest, dass die hessischen Sozialdemokraten mit der Beratung und Beschlussfassung des Leitantrages als Auftakt zur Programmarbeit in Richtung Landtagswahl sowie in ergänzenden Anträgen darauf hinweisen, dass Entwicklungschancen für das strukturschwache Nordhessen bedacht werden müssen. Es sei den nordhessischen Sozialdemokraten gelungen, landesweites Problembewusstsein dafür zu schaffen, dass die schwarz-gelbe Landesregierung gerade Nordhessen überproportional schädige, beispielsweise durch die seit vielen Jahren stetig betriebene Streichung von Arbeitsplätzen der Landesverwaltung in unserem Raum. Die Verurteilung dieser Kahlschlagpolitik und die breite Zustimmung zu Lösungsansätzen, zeigte dass die SPD auf dem richtigen Weg sei. Mit Thorsten Schäfer-Gümbel als Spitzenkandidaten werde konsequenter Weise eine Person die hessische SPD in die kommende Wahl führen, die die Interessen aller Landesteile im Blick habe.
Gute Chancen für eine erfolgreiche Landtagswahl sieht Schaub für die Sozialdemokraten. Wir können dieses Land verändern, sagte er und erinnerte an die soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung der SPD. Die Schaffung und Sicherung von guter Arbeit ist unsere Antwort auf die Krise. Sozialdemokratische Wirtschaftspolitik braucht Innovation. Zu den verschiedenen Bausteinen, die sozialdemokratische Politik prägen, gehörten unter anderem auch die wohnortnahe Schule für alle, die Unterstützung des Mittelstands, die Schaffung dringend notwendiger Infrastruktur und der konsequente weitere Ausbau der erneuerbaren Energie.