Holger Börner würde 80 Jahre

„Die SPD in Nordhessen hat Holger Börner viel zu verdanken“, so Schaub. „Die Interessen der Region wurden von ihm in außerordentlich erfolgreicher Weise auf Landes- und Bundesebene vertreten. Geprägt von seinen sozialdemokratischen Grundüberzeugungen hat er unserer Partei und unserem Land in vielen Funktionen gedient.“
Holger Börner trat 1948 in die SPD ein. Holger Börner saß er im Exekutivrat der Jugendinternationale. Er war Mitglied im Bundesvorstand der SJD – Die Falken und Bundesvorsitzender der Jungsozialisten. Auch war er als Kasseler Stadtverordneter aktiv, neun Jahre als Vorsitzender der SPD-Fraktion. 1957 zog er als jüngstes Mitglied in den Deutschen Bundestag ein, dem er bis 1976 angehörte. Als SPD-Bundesgeschäftsführer war er ausgleichend und loyal gegenüber Partei und Parteiführung.
Von 1975 bis 1978 Vorsitzender des SPD-Bezirks Hessen-Nord, wurde er 1976 Hessischer Ministerpräsident.
Ab Ende 1985 führte Börner die erste rot-grüne Landesregierung in Deutschland. Seine Standfestigkeit, Unbeirrbarkeit und seine Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen, trug dazu bei, dass die Koalition trotz schwieriger Bedingungen weitgehend funktionierte. Am 9. Februar 1987 entließ er nach erneutem Streit um die Hanauer Plutoniumfabrik Alkem Umweltminister Joschka Fischer und trat als Ministerpräsident zurück.
Auf Vorschlag Willy Brandts wurde Holger Börner 1987 Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung. Nach seinem Ausscheiden Ende 2002 wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
„Über die Parteigrenzen hinaus fand Holger Börner Anerkennung, Sympathie und Hochachtung. Tief durchdrungen von den sozialdemokratischen Grundwerten Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität lag ihm das Los der einfachen Menschen immer besonders am Herzen“, so Schaub.
Friedrich-Ebert-Stiftung und SPD werden seiner am 7. Februar mit einer Kranzniederlegung gedenken.